15 Min. Vorbereitungszeit für das Schlehen-Gelee: 4 Tage
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Geräucherte Forelle mit Schlehen-Sahne
Landköchin Hille verarbeitet für dieses Rezept die heimischen Schlehenfrüchte zu einem Schlehen-Gelee. Das ist besonders aromatisch und hat eine feine Balance zwischen fruchtiger Säure und einer leicht herben Note und eignet sich perfekt als Grundlage für eine fruchtige Schlehen-Sahne zum geräucherten Forellenfilet.
Die Schlehe (Prunus spinosa) gehört zur Familie der Rosengewächse und enthält viele Gerbstoffe, die den rohen Früchten eine sehr herbe, adstringierende Wirkung verleihen. Optimaler Erntezeitpunkt ist nach dem ersten Frost, also meist von Oktober bis Dezember. Der Frost baut die Gerbstoffe in den Schlehen ab, wodurch sie milder und aromatischer werden. Landköchin Hille erntet die kleine, runde, dunkelblaue bis schwarzblaue Früchte der dornreichen Schlehen-Sträucher, die in der Regien an Waldrändern, Hecken, Feldrändern und Böschungen zu finden sind, vor dem ersten Frost und friert sie direkt ein. So erzielt sie den gleichen Effekt und kann die Früchte nach 1-2 Tagen direkt aus dem Gefrierfach zu Schlehen-Gelee verarbeiten.
Vor der Verarbeitung müssen die Früchte gründlich gewaschen werden. Für das Gelee ist das Entsteinen nicht unbedingt nötig, da Hille die die Früchte mit Wasser aufkocht und anschließend durch ein Sieb passiert. Dieser Vorgang sollte vier Tage wiederholt werdem, um den aromatischen Schlehensaft für das Gelee zu gewinnen. Schlehen enthalten wenig Fruchtzucker, daher ist das Süßen mit Gelierzucker (z. B. 2:1 oder 3:1) notwendig. Das fertige Gelee wird heiß in sterilisierte Gläser gefüllt, sofort verschlossen und auf den Kopf gestellt, um ein Vakuum zu erzeugen.
Es bietet eine perfekt Grundlage für die fruchtige Schlehen-Sahne, die das geräucherte Forellenfilet perfekt abrundet aber auch zu gereiftem Käse auf einer Käseplatte hervorragend schmeckt.
Foto: Simon Knösel
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Mehr InformationenZutaten:
4 Portionen
Für ca. 4 Gläser Schlehen-Gelee:
- 1 kg Schlehen
- 900 ml Wasser
- 400 g Gelierzucker 2:1
- 4 Marmeladengläser mit Schraubdeckel
Für das Forellenfilet mit Schlehen-Sahne:
- 1 Becher Schlagsahne
- 1-2 TL Schlehengelee
- 4 geräucherte Forellenfilets
- 4 Scheiben Roggenmischbrot
- Petersilie für die Dekoration
Zubereitungszeit: 15 Min.; Vorbereitungszeit für das Schlehengelee: 4 Tage
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Zubereitung:
- Für das Schlehengelee die Schlehen nach dem Frost abzupfen, mit Wasser kurz aufkochen und anschließend durch ein Sieb gießen (nicht ausdrücken!). Den Saft auffangen und alles über Nacht abgedeckt abkühlen lassen. Am zweiten Tag die abgekühlten Schlehen in dem aufgefangenem Saft wieder aufkochen, abgießen und abgedeckt über Nacht stehen lassen. Diese Prozedur insgesamt 4 mal wiederholen.
- Für das Gelee final die aufgekochten Schlehen durch ein Moltontuch gießen, den aufgefangenen Saft mit Gelierzucker 2:1 aufkochen und in Gläser abfüllen.
- Für die Schlehensahne die Schlagsahne aufschlagen und nach Geschmack mit 1-2 Teelöffeln Schlehengelee vermischen.
- Forellenfilets auf Tellern mit der Schlehen-Sahne und dem Roggenmischbrot anrichten und mit Petersilie garnieren.
Tipp:
Schlehen sind im Herbst reif, sollten aber erst nach dem ersten Frost verarbeitet werden, da sie viele Gerbstoffe, die sehr bitter und adstringierend wirken, enthalten. Durch den Frost werden diese abgebaut, was den Geschmack verbessert. Falls die Schlehen vor dem ersten Frost geerntet werden, kann man sie auch einfach für einige Tage ins Gefrierfach legen, um denselben Effekt zu erzielen.